Ortsgeschichte
Das Dorf Tiefenbach
Tiefenbach, zusammengewachsen aus den Ortsteilen Unter-und Obertiefenbach, erstreckt sich in der Höhe von rund 350 mü.NN am nördlichen Rand des Soonwaldes entlang des gleichnamigen Bachlaufes. Die Gemarkung hat eine Gesamtfläche von 579 Hektar, davon rund 250 Hektar Waldfläche.
Die 1912 erbaute katholische Kapelle und die 1961 errichtete evangelische Kirche überragen die profane Architektur des Dorfes in Umfang und Größe nur wenig. Zu weiteren öffentlichen Gebäuden gehört der 1951 umgebaute Stierstall, in dem damals die Saatgutreinigungsmaschine, der Leichenwagen, die Feuerwehr und zwei Wohnungen untergebracht waren. Von der Brücke über den Tiefenbach verzweigen sich die Dorfstraße in Richtung des Soonwaldes sowie des Ober-und Unterdorfes.
Tiefenbach ist in Richtung Sargenroth und in Richtung Holzbach mit zwei Strecken an die Straße, die von Simmern nach Gemünden durch das Kellenbach Tal zur B41 an der Nahe führt, angebunden.
Die 1921 in Betrieb genommene Bahnstrecke von Simmern nach Gemünden, mit der Bahnstation Tiefenbach, wurde 1963 stillgelegt und die Gleise anschließend abgebaut. Heute bestehen Busverbindungen nach Simmern. Entlang der alten Bahntrasse entstand ein großes Neubaugebiet, das in den 1970er Jahren zu einer beträchtlichen Steigerung der Einwohnerzahl führte. An der schon Jahrzehnte stillliegenden Bahntrasse orientiert sich der 2002 eröffnete Schinderhannes-Radweg, dessen erster Hauptabschnitt auf der Bahnlinie von Emmelshausen nach Simmern führt. Von Simmern aus wird er durch die Stadt über Riesweiler, Tiefenbach, Mengerschied und Gemünden fortgeführt und erfreut sich großem Zuspruch. Im Dorf befindet sich ein Kindergarten in der ehemaligen Schule. Die Wildburghalle wurde als Mehrzweckhalle errichtet und 1984 in betrieb genommen. Mehrere Vereine und die Freiwillige Feuerwehr gestalten geselliges und kulturelles Leben im Dorf.
In Tiefenbach gibt es das Gasthaus Pension Tiefenbacher Hof und das Nichtraucherhotel Toepperhof.
Darüber hinaus sind zahlreiche Handwerks- und Gewerbebetriebe zu nennen. In der Landwirtschaft wird ein Betrieb im Haupterwerb und weitere im Nebenerwerb betrieben. In der Sitzung vom 18. Juli 1974 erhielten elf Straßen und Wege in Tiefenbach folgende Namen:
- Hauptstraße, früher Dorfstr
- Simmerner Straße „Neuer Weg“
- Wildburgerstr., früher Winterbacher Straße
- Schulstraße, Küh(Kieh)gass
- Friedhofstraße
- Im Gründchen
- Kirchstraße, früher Butschegass
- Waldstraße
- Bahnhofstraße
- Zum Hahnenbach
- Zum Hang, Neubaugebiet: Spanäcker